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REVIEW: Aggravation Of Mind (Sarkom)

BY Meisenkaiser


Die drei Norweger betonen ausdrücklich, keine Keyboards oder Synths benutzt zu haben. Sie sind also mächtig true, die Burschen aus der Heimat des bösen Schwarzmetalls. Drei am Seil baumelnde Menschen auf dem Cover und auch die Texte unterstreichen, dass der Hörer es hier nicht unbedingt mit des Menschen bestem Freund zu tun hat. Was nun auf fiesestes Schwarzwurzelgezumsel schließen lässt, entwickelt sich mit der Zeit zu ohrwurmtauglichen Misanthrophen-Hymnen. Der Sound ist nämlich nicht komplett gülle, auch, wenn die Gitarre ein wenig rasenmäherisch klingt. Aber so sorgt das Sechsaitige für die klirrende Basis eiskalter Melodien, die sich dank stark wechselnder Tempi auch durch enorme Abwechslung auszeichnen. Eins aber ist allen Songs (meist überlang mit "Cryptic Void" als mehr als zwölf-minütigem Höhepunkt) gemein: Alle haben eine irgendwie eingängige Struktur. Dazu krakehlt Sänger Unsgaard fiese Röchel-Vocals - auch der Mann hat die besten Tage seines Lebens hinter sich - wohl wie diejenigen, die an einem SARKOM (bösartiger Tumor) leiden. Irgendwie erinnert mich der Charme der Scheibe an die Kollegen Khold, auch, wenn SARKOM deren ausgefeilten Minimalismus noch nicht in deren sagenhafter Schlüssigkeit erreichen. Für ein Debüt-Album aber haben die Skandinavier ein interessantes Werk eingezwiebelt - das für Panzerfahrer und Geschwindigkeitsfanatiker allerdings nur bedingt zu empfehlen ist.

CD-Infos

Aggravation Of Mind - Cover

Band:
Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 61:58
Label: Twilight
Vertrieb: Twilight


AGGRAVATION OF MIND

Band: Sarkom
Genre:
Tracks: 8
Länge: 61:58 (Unbekannt)
Label: Twilight
Vertrieb: Twilight